29.10.2005 | Strecke: Petersborough-Melbourne-Devonport | gefahrene km: 288
Bei hellem Sonnenschein sieht der Campingplatz weniger bedrohlich aus, und wir sind noch im Besitz sämtlicher Gliedmaßen und Organe.
Great Ocean Road. Wahrlich beeindruckend, solange man am westlichen Ende bleibt und vor 10:00 morgens die einzelnen Aussichtspunkte abfährt.
Die berühmten Zwölf Apostel, die eigentlich nur noch acht sind, sind dermaßen touristisch ausgeschlachtet, daß es wenig Spaß macht, sich dort mit den Massen anderer Touristen um die besten Picture Points zu prügeln.
Daher fahren wir auf dem schnellsten Weg von Lavers Hill über Colac nach Melbourne, wo wir nach einem kurzen Abstecher in die Stadt gegen 19:00 die Fähre nach Tasmanien besteigen und uns dort für die Nacht einrichten.
30.10.2005 | Strecke: Devonport-Mt. Cradle | gefahrene km: 173
Nach einer Nacht mit wenig Schlaf kommen wir morgens kurz nach 08:00 (eigentlich 07:00, aber in der Nacht ist Sommerzeitumstellung gewesen) in Devonport an, wo wir tanken, das Tourist-Information-Centre stürmen und uns dann nach einiger Beratung auf nach Mt. Cradle machen.
Wir wollen gegen den Uhrzeigersinn Tasmanien abfahren und halten uns daher Richtung Burnie und dann die A10 entlang Richtung Cradle Valley, wo wir kurz Rast machen und Fotos schießen.
Wir kommen gegen Mittag im Mount Cradle National Park an, wo wir uns zuerst einen Platz auf dem einzigen Campingplatz sichern und dann zu einem Ausflug zu Lake Dove aufmachen.
Lake Dove und Cradle Mountain gehören neben der Wineglass Bay zu den typischsten Touristenzielen Tasmaniens. Von Lake Dove kann man die Strecke, die man vorher entweder per Shuttle-Bus oder per Auto gefahren ist, runterspazieren, wo man dann auch den Massen an anderen Besuchern entkommt. Vorbei an Lake Lilla, mit einem Abstecher zum Wombat Pool, sind wir weiter Richtung Ronny Creek, wo wir unserem einzigen wildlebenden Wombat begegnet sind, und dann runter nach Snake Hill, von wo aus wir mit dem Shuttle-Bus das restliche Stück zurück gefahren sind.
Am Abend sind wir dann noch - zuerst auf der Damentoilette, dann draußen - einer einäugigen Possummutter mit Kind begegnet, die fleißig von anderen Campingplatzbesuchern gefüttert wurden.
31.10.2005 | Strecke: Mt. Cradle-Strahan | gefahrene km: 145
Von Mt. Cradle sind wir weiter nach Strahan gefahren und haben unterwegs bei den Henty Dunes halt gemacht. Ziemlich beeindruckend diese Sanddünen, wenn man keine Sandphobie hat.
Strahan an sich hat nicht viel zu bieten, wenn man nicht dort ist, um eine der überteuerten Gordon River Cruises zu machen, sich für die Sträflingsvergangenheit Tasmaniens interessiert oder sich das beim Visitor Centre aufgeführte Theaterstück "The Ship That Never Was" anzusehen. Wie uns Elisabeth, die sich das Stück angesehen hat, berichtet hat, handelt es sich dabei um ein interaktives Theaterstück, wo jeder "Zuschauer" eine Rolle zugewiesen bekommt.
Da Markus und ich uns nicht für oben genannte Angebote interessieren, haben wir einen Spaziergang zu den Hogarth Falls gemacht und dann den Strand vor unserem Campingplatz angeschaut.
01.11.2005 | Strecke: Strahan-Lake St. Claire | gefahrene km: 144
Queenstown war die nächste größere Stadt nach Strahan, wo wir eingekauft und Internet gesurft haben. Durch jahrelangen, großangelegten Bergbau ist dort eine kahle Mondlandschaft entstanden, die in krassen Kontrast zu dem satten Grün des Regenwaldes um Strahan steht.
Kurz nach Queenstown beginnt der Franklin-Gordon-River National Park, wo wir drei der gut ausgebauten Walks gemacht haben.
Bei den Nelson Falls sind wir zum ersten Mal in einem für Tasmanien typischen Regenwald gewesen, mit seinen komplett grün überwachsenen Bäumen und Ferntrees, die es mir so angetan haben.
Der Donaghys Hill Lookout bietet eine tollen Ausblick über den Nationalpark und Frenchmans Cap, wo sich auch im Sommer ein bißchen Schnee hält.
Empfehlenswert ist auch der Franklin River Nature Trail, mit seiner ganz eigenen Atmosphäre, die Elisabeth als Live-Rollen-Spielerin in Entzückung gebracht hat.
Gegen 17:00 sind wir am Lake St. Claire angekommen, wo wir uns für die Nacht eingerichtet haben.

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