Es gibt ja viele Dinge hier in Australien, von denen einem schlecht werden kann. Man denke nur an Sydneys Public Transportation oder an John Howard.
Ein ebenso sicheres Mittel, Übelkeit und anschließendes Erbrechen zu induzieren, ist auf einen ProDive Boottauchgang zu gehen. Beim ersten Mal haben wir es noch auf Panik vor 30m Tiefe, Sonnenstich und Dehydration zurückgeführt. Beim zweiten Mal jedoch waren wir besser vorbereitet, zwar immer noch ein bißchen ängstlich, aber doch schon routinierter.
Dennoch hat es uns wieder voll erwischt. Und nicht nur uns. Maria und Louie ging es ebenso. Und auch Maria schwört, daß sie sonst nie Probleme mit Seekrankheit hat. Aber kaum waren wir auf dem Boot draußen ankernd vor Maroubra bei Magic Point, fingen schon die ersten Anzeichen wieder an. Zum Glück hatten wir diesmal schon vorher das Equipment hergerichtet und mußten nicht viel Zeit vor dem ersten Tauchgang am Boot verbringen. Und sobald man im Wasser oder besser gesagt unter Wasser ist, ist ohnehin alles vorbei.
Magic Point ist berühmt für seine Grey Nurse Sharks, die wir auch zu sehen bekommen haben. Die Sicht war gut und das Wasser um gute 5 Grad wärmer als im Dezember und Jänner. Wir hatten also unseren Spaß. Für etwa 40 min. Dann ging es wieder rauf und aufs Boot für die nächste Stunde. Die wir jetzt im Hinblick auf unsere Leser überspringen.
Obwohl der Name Shark Point darauf schließen läßt, daß man dort ebenfalls Haie sehen kann, war dem nicht so. Und scheint dem auch nie so zu sein. Dafür haben wir ein paar Blue Groper gesehen und einen riesigen Cuttlefish (der vermutlich über Wasser betrachtet nicht ganz so riesig gewesen wäre) und einen Haufen anderer Fische, deren Name wir noch nicht gelernt haben.
Und dann waren wir alle wieder heilfroh, in Rose Bay von Board gehen zu können.
Und die Moral von der Geschicht, trau Ingwer alleine nicht. Nächstes Mal werden wir die richtig harten Drogen schlucken, bevor wir wieder auf dieses schauderhafte Boot steigen.